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Geld und Wertgegenstände verschicken: Das ist zu beachten

Klingele PLUS GmbH
2025-10-21 14:02:00 / Allgemein / Kommentare 0

Wer Bargeld, Wertpapiere oder Wertgegenstände verschicken möchte, kann dafür nicht einfach einen Standardbrief oder ein Päckchen verwenden. Die Gefahr, dass die Sendung verloren geht oder gestohlen wird, ist zu groß. Der Versand von Wertgegenständen ist in einem Paket möglich, doch kommt es auf die richtige Versicherung an. Die Haftung für Pakete, die bei DHL standardmäßig ist, reicht oft nicht aus. Wichtig ist auch die richtige Verpackung, damit teure Smartphones und andere wertvolle Versandgüter unbeschadet beim Empfänger ankommen. 

Kein Geld- und Wertversand mit Standardbrief oder Päckchen

Der Versand von Geld im Standardbrief ist innerhalb Deutschlands und bei Sendungen ins Ausland verboten. Ein Standardbrief ist zwar kostengünstig, doch kann er verloren gehen oder der Inhalt entwendet werden. Die Deutsche Post und andere Versanddienste leisten keinen Schadenersatz.

Auch der Versand von Sachwerten wie Smartphones, anderen Elektronikartikeln oder Schmuck ist im Brief nicht möglich. Der Versand als Großbrief oder Maxibrief ist günstig; auch die Anforderungen bezüglich Abmessungen und Gewicht werden oft eingehalten. Allerdings sind auch diese Sendungen nicht versichert. Der Absender erhält auch keinen Einlieferungsbeleg mit Sendungsnummer. Er erfährt nicht, ob die Sendung tatsächlich beim Empfänger angekommen ist.

Nicht anders sieht es bei Päckchen aus. DHL bietet als Versanddienstleister der Deutschen Post Päckchen als kostengünstige Alternative zu Paketen an. Päckchen eignen sich für kleinere Gegenstände. Eine Haftung ist im Preis für Päckchen nicht enthalten, sodass DHL auch hier keinen Schadenersatz leistet, wenn die Sendung verloren geht.

Einschreiben Wert bei der Deutschen Post

Mit dem Einschreiben Wert der Deutschen Post können Geld und Sachwerte verschickt werden. Die Deutsche Post übernimmt bei Geldsendungen eine Haftung bis 100 Euro und bei Sachwerten bis 500 Euro.

Der Absender muss das Einschreiben Wert in einer Postfiliale abgeben und dort frankieren. Er erhält einen Einlieferungsbeleg und kann die Sendungsverfolgung bis zum Empfänger vornehmen. Der Empfänger bestätigt den Erhalt mit seiner Unterschrift. Mit Wert International, der Wertsendung der Deutschen Post ins Ausland, darf kein Bargeld verschickt werden.

Tipp: Sicherer als mit dem Einschreiben Wert ist der Versand von Geld mit PayPal oder Banküberweisung. Hier können auch größere Summen überwiesen werden.

Ärger beim Einschreiben Wert vermeiden

Wer Bargeld oder Wertgegenstände mit dem Einschreiben Wert verschicken möchte, sollte die geeignete Verpackung verwenden. Eine stabile Versandtasche ist besser geeignet als ein einfacher Briefumschlag. Die Post haftet nicht, wenn das Geld oder Wertgegenstände aufgrund einer mangelhaften Verpackung herausgefallen sind. Zur Sicherheit sollte die Geld- oder Wertsendung auch unter Zeugen verpackt und gefilmt werden, damit der Absender bei Verlust einen Beweis erbringen kann.

In den folgenden Fällen ist die Haftung beim Einschreiben Wert ausgeschlossen:

·        Geld und Sachwerte zusammen in einem Brief

·        mehr als 100 Euro Bargeld in einem Brief

·        Gegenstände mit einem Wert von mehr als 500 Euro in einem Brief

·        mehr als ein Einschreiben Wert pro Tag von einem Absender an denselben Empfänger

·        Einlieferung von mehr als fünf Einschreiben Wert von einem Absender an einem Tag

·        Informationen über den Wert des Inhalts auf der Verpackung

Schadenersatz beim Einschreiben Wert geltend machen

Ist die Geld- oder Wertsendung mit dem Einschreiben Wert verloren gegangen, kann der Absender Schadenersatz geltend machen. Er muss einen Nachforschungsauftrag erteilen und dazu den Einlieferungsbeleg der Filiale mit Sendungsnummer und bei Wertgegenständen den Nachweis über den Wert der Gegenstände einreichen. Bei Bargeld ist kein Wertnachweis erforderlich, doch ein Foto und die Aussage eines Zeugen können die Beweislage verbessern.

Wertversand mit dem Paket von DHL

Eine Alternative zum Einschreiben Wert ist ein Paket von DHL, das sich auch für größere Wertgegenstände eignet. Standardmäßig ist im Preis für das Paket innerhalb Deutschlands eine Haftung bis 500 Euro enthalten. Bargeld darf im Paket von DHL nicht verschickt werden. Wer Waren mit einem höheren Wert verschicken möchte, muss eine zusätzliche Transportversicherung abschließen.

Wertgegenstände können auch mit anderen Paketdiensten wie Hermes, GLS oder UPS verschickt werden, doch ist die Haftung auch hier bis zu 500 Euro oder 750 Euro begrenzt. Zusatzversicherungen für wertvollere Gegenstände werden dort nicht angeboten.

In jedem Fall kommt es auf die geeignete Verpackung an, die stabil sein sollte. Für die Verpackung eignen sich Kartons, die in unterschiedlichen Abmessungen erhältlich sind. Um die Sendung vor Beschädigungen zu schützen, sollte sie gut gepolstert werden. Dafür kann Polster- und Füllmaterial verwendet werden, beispielsweise Luftpolsterfolie, Verpackungschips oder SizzlePak.

Tipp: Ein kleinerer Karton wie ein Großbrief- oder Maxibriefkarton kann die Diebstahlgefahr erhöhen, da er auf Inhalte wie ein Handy schließen lässt. Zur Sicherheit ist ein größerer Karton besser geeignet, der mit Verpackungschips aufgefüllt wird.

Höherversicherung bei DHL

Wertgegenstände werden in der Logistik als Valoren bezeichnet. DHL unterscheidet zwischen Valoren der Klassen I und II. Valoren der Klasse II sind bei DHL von einer Höherversicherung ausgeschlossen und können nur bis zu einem Wert bis 500 Euro im Paket verschickt werden.

Bei DHL kann eine Transportversicherung bis 2.500 Euro oder bis 25.000 Euro hinzugebucht werden. Sie ist nur für Valoren der Klasse I buchbar. Zusätzlich zum Paketpreis fällt für die Transportversicherung bis 2.500 Euro ein Aufpreis von 6,99 Euro an. Der Aufpreis für die Transportversicherung bis 25.000 Euro liegt bei 19,99 Euro.

Zu den Valoren der Klasse I zählen Wertgegenstände, die personengebunden sind, darunter Sparbücher, personalisierte Flugtickets und andere personalisierte Tickets. Im Verlustfall können diese personalisierten Werte gesperrt werden. Unter Valoren der Klasse I fallen auch verschiedene hochwertige Gegenstände, darunter:

·        Smartphones

·        Tablets

·        PCs

·        Kameras

·        verschiedene Luxusprodukte

Wer ein Smartphone mit DHL verschickt, das mehr als 500 Euro wert ist, kann eine Transportversicherung bis 2.500 Euro abschließen. Eine solche Transportversicherung ist auch sinnvoll, wenn mit einem Handy verschiedenes Zubehör verschickt wird, wie eine Powerbank zum Aufladen.

Zu den Valoren der Klasse II zählen Wertpapiere, die bei Verlust nicht gesperrt werden können und die leicht auf Dritte übertragbar sind, beispielsweise:

·        Dividendengutscheine

·        Gewinnanteilscheine

·        Eintrittskarten und Fahrkarten

·        Gutscheine

·        gültige Briefmarken

·        Autobahnvignetten

Auch verschiedene Wertgegenstände zählen zu Valoren der Klasse II, darunter:

·        Bargeld als Papier- und Münzgeld

·        Kunstgegenstände

·        Uhren und Schmuck

·        Edelmetalle, aber keine Edelmetallhalbzeuge wie Drähte, Bleche, Stangen, Röhren oder Legierungen

·        Edelsteine

·        Pay-TV-Karten

·        verarbeitetes Zahngold

Mitunter haben Valoren der Klasse II einen deutlich höheren Wert als 500 Euro, doch kann bei DHL keine zusätzliche Transportversicherung dafür abgeschlossen werden. Luxusuhren oder wertvoller Schmuck haben oft einen deutlich höheren Wert. Sie können daher nicht im Paket von DHL verschickt werden.

Höherversicherung bei Sendungen ins Ausland mit DHL

Wertsendungen sind mit DHL auch ins Ausland möglich. Mit der Zusatzleistung „Höherversicherung International“ ist die Sendung bis 5.000 Euro versichert. Diese Höherversicherung ist für bestimmte Zielländer wie Bosnien und Herzegowina, Serbien, Kolumbien, Ägypten oder Thailand nicht verfügbar. Für einige Wertgegenstände wie Kunstgegenstände, Schmuck oder Edelmetalle schließt DHL diese Höherversicherung aus.

Der Aufpreis für die Höherversicherung ist abhängig von ihrem Betrag. Die Höherversicherung kann in Schritten von 1.000 Euro zu den folgenden Preisen zusätzlich zum Paketpreis gebucht werden:

·        bis 1.000 Euro: 14,00 Euro

·        bis 2.000 Euro: 28,00 Euro

·        bis 3.000 Euro: 42,00 Euro

·        bis 4.000 Euro: 56,00 Euro

·        bis 5.000 Euro: 70,00 Euro

Was bei DHL im Schadensfall zu beachten ist

Bei einer Wertsendung mit DHL sollte der Absender den Einlieferungsbeleg gut aufbewahren. Erreicht die Sendung nicht den Empfänger oder ist sie unvollständig oder beschädigt, kann der Absender in einer Filiale von DHL, aber auch online über das Kontaktformular auf der Webseite von DHL seinen Schaden melden. Neben dem quittierten Einlieferungsbeleg benötigt er einen geeigneten Nachweis zum Inhalt oder Wert des Pakets. Das kann eine Rechnung, eine Quittung oder ein Foto sein.

Wertversand mit Kurierdiensten

Eine Alternative zum Wertversand mit DHL ist der Wertversand mit verschiedenen Kurierdiensten wie INTEX oder MBE. Solche Kurierdienste sind auf den Wertversand spezialisiert und ermöglichen den Versand höherwertiger Wertgegenstände. Mit solchen Kurierdiensten können auch Kunstgegenstände wie Gemälde verschickt werden. Die Kurierdienste holen die Wertsendungen beim Absender ab.

MBE bietet individuelle Lösungen für den Werttransport und für die Versicherung an. Der Kunde muss sich nicht um die Verpackung kümmern, da MBE die Sendung verpackt und sich um den gesamten Versandablauf kümmert. Er muss den Wert der Sendung angeben. Die Sendung ist mit MBE SafeValue versichert. In der Versicherung sind auch die Versandkosten enthalten.